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Lernaufgaben für Dualseelen: Bündle Energie, bleib bei Dir!

Der Eremit und die Zehn der Stäbe

Du lebst in deiner Welt. ich leb`in meiner.

Nichts kann ich mit deinen Augen sehen. Und du siehst nicht mit den meinen.

Wir drehen unseren eigenen Film – im Kopfkino vom Ego.

So sind wir Konkurrenten, weil jeder seinen eigenen Film für den Oskar nominiert.

Dabei weiß ich längst: ich habe nur in meinem Leben recht. 

Weißt Du es auch?

 

Jetzt bin ich überlastet. Kolossal. Kann nicht in die Zukunft sehen. Will auch nicht.

Will nicht fühlen. 

Ich will im Rahmen meines Lebens bleiben. In meinem Kino. In meinem Lieblingsfilm.

Mit Werbepause, ohne Perspektive.

Ich bin noch nicht bereit, einfach aufzustehen und den Film zu wechseln,

nur weil du es dir erträumst. 

Ich habe viel für meinen Film bezahlt. Für mein Ticket. Der Preis war hoch.

Ich habe es mir ganz gemütlich eingerichtet.

Ich sitze hier.

Mit Popcorn und mit einer Flasche Bier.

Es ist ein Actionfilm. Bei mir geht immer was. Ich habe ordentlich Programm.

Tätigkeit lenkt ab. 

Dann muß ich nicht ständig an dich denken. Dann hat mein Gedanken-Kettenkarussell mal Pause.

 

Wenn der Lärm vom Tag vorbei, wenn alle Arbeit längst in süßen Träumen liegt, 

dann schlafe ich noch lange nicht.

Ich trinke weiter. Und ich denk` an dich.

Doch das brauchst du nicht wissen. Es macht nämlich keinen Unterschied.

Ich denke nur. Ich krame in der Kiste der Erinnerungen. Ich tue nichts.

Um tiefe Gefühle mache ich noch gerne einen Bogen.

 

Bin gern mit mir allein. Schirme mich ab, damit ich mich selber fühlen kann.

Ich bin der Rückzug in Person. Ein Eremit des Herzens.

Mein Weg führt erstmal von dir weg. Du musst nicht auf mich warten.

Das ist sinnlos und Verschwendung deiner Lebenszeit.

Ich sammle mich, kläre mein Licht, konzentriere meine Flamme.

Ich habe mein Tempo, ich gehe meinen Weg auf meine Weise.

Auch wenn er dunkel ist, in mir ist so viel Licht.

Oft ist mir kalt. Oft fühle ich mich einsam und manchmal weine ich.

Wenn es niemand sieht, nicht mal ich selber.

In der Einsamkeit liegt ungeheure Kraft. 

 

 

 

Das ist es, was du von mir lernen kannst. Wenn du es schaffst, dich mit deiner Kraft

nur auf deinen Weg zu konzentrieren, auch wenn er manchmal einsam ist. 

 

Du wirst dich in Distanz verlieben. Dich selber in der Stille finden.

In der Pause zwischen zwei Gedanken, die du mal wieder zu mir schickst.

In der Vergessenheit vom Ego, wenn du im Hier und Jetzt erwachst.

Wenn du den Atem anhältst,

wenn du staunst,

wenn du das Licht vom Sternenhimmel inhalierst.

Dort überall bist du. Dort überall bin ich.

Dort kannst du mich finden, wenn du deine Bedürftigkeit auf den Mond geschossen hast.

Wir müssen uns nicht wiederfinden. Wir müssen uns erinnern, WER WIR SIND.

 

Schönen Mittwoch,

Deine Margret

 

 




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