Die Drei der Münzen im Tarot: Persönliche Erlebnisse

Ich habe keine Ahnung, wie der Tag für dich bisher gelaufen ist. Ich weiß nicht, ob dir zum Jauchzen oder zum Heulen ist. Im Grunde weiß ich gar nichts über dich. Und trotzdem schreibe ich genau für DICH.

Mein Leben hat mich designt, um zu schreiben. Es hat mich immer wieder geprüft. Das fing schon in der Schule an. Ich erinnere mich an eine Situation, als meine Deutschlehrerin mir eine 3 für einen Aufsatz gab. Ich war empört, ich fand den Aufsatz nämlich gut. Meine Banknachbarin bekam für ihren Aufsatz eine 2. Diesen fand ich schlechter als meinen. Also sprach im meine Lehrerin darauf an. Ich fühlte mich ungerecht bewertet.

Sie sah mir geradewegs und unnachgiebig in meine Augen. Dann sagte sie:

 

 

„Ich habe dich nicht im Vergleich zu deiner Banknachbarin bewertet. Ich habe dich nach deinen Fähigkeiten bewertet.“

 

 

Ich erinnere mich heute noch an diese Situation. Ich glaube: Seit diesem Ereignis ging ich härter mit mir selber ins Gericht. War es wirklich gut, was ich da schrieb? Konnte ich – gemessen an meinen Fähigkeiten – nicht noch brillanter sein? Prüft mich das Leben oder prüfe ich mich immer wieder selbst? 

Auch heute noch prüfe ich mich und meine schriftlichen Ergüsse scharf. Doch darf bei mir auch Unvollkommenes ans Tageslicht. Mittlerweile immer öfter. Unvollkommenheit ist irgendwie auch lässig. Und sie macht nahbar, weil sie menschlich ist. 

Im Tarot steht die Karte „Drei der Münzen“ für jene Prüfungssituationen. Prüfungen, an denen wir wachsen. Prüfungen die dir zeigen, wie viel an Potenzial doch in dir steckt. Prüfungen, die dir mehr und mehr die Angst vor deinen Fehlern nehmen. Weil Meisterschaft schlußendlich nur die Summe aus einer ordentlichen Anzahl von Fehlern ist.

 

Wie war dein Tag? Wo hast du dich heute geprüft gefühlt? Hast du dich vor deinem Schwurgericht bestehen lassen?

 

Deine Margret

 

Questico

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