Der Tod im Tarot: Transformation & Berufung

Questico

Der Tod als Tranformationskumpel:

Soweit ich mich zurückerinnern kann, hat Mode die Welt für mich bedeutet. Ich kaufte, was ich kaufen konnte, meine Kleiderschränke wurden länger, meine Kleiderzimmer wurden größer. Irgendwann machte ich meine Modesucht zum Beruf und gründete ein Modelabel. Denn so war mein Status als Modemessie wenigstens legal. Wenn ich dann selbst im Laden stand, liebte ich es nicht so sehr, meinen Kundinnen Kleider zu verkaufen. Ich liebte es viel mehr, mit ihnen auf der Couch zu sitzen und ihren Geschichten zu lauschen. Und wie das Leben so spielt, stand ich mir 46 Jahren mal wieder vor dem Aus. Mein Geschäft lief nicht mehr, ein Burnout drohte, ich war am Ende meiner Kraft. Also beschloß ich, den Laden dicht zu machen.

Was also tun? Karten legen konnte ich. Ausbildungen hatte ich keine. Und so begann ich von vorn. Ich lernte, übte und begriff, dass mir ein WUNDER widerfahren war. Statt danach zu trachten, für noch mehr äußerliche Schönheit zu sorgen, fing ich an, mich um meine Innenwelten zu kümmern. Und um die Innenwelten der Menschen, die mich darum baten. Der Laufsteg deines Lebens offenbart Schönheit, die von innen nach außen leuchtet. Ein Licht, das jeden deiner Schatten integriert. Einen Raum, in dem du sein kannst, wie du gerade bist. Vollkommen. Einzigartig. Jedes deiner Makel schafft eine Mode, die zeitlos ist. Weil die heilige Ordnung niemals aus der Mode kommt. Weil du heil bist, mit all deiner Schönheit, mit alledem, was du bis jetzt noch als Fehler kritisierst.

Jeder Fehler ist eine Hommage an Vollkommenheit, die du siehst, wenn du das Schwert der Bewertung niederlegst.

Und nächste Woche vollendet sich ein Zyklus. Für #AstroTV bin ich auf der Berliner Fashion week. Meine Liebe zur Mode trifft auf meine Passion für seelische Magie. 

 

In diesem Sinne: TARI TARA TAROT! 

Schönen Samstag,

 

Deine Margret

 

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 8
  • #1

    miriam (Samstag, 11 Januar 2020 10:18)

    guten morgen liebe margret,

    der ausspruch in einem film erinnerte mich an eine frage, die ich mir seit ein paar jahren immer wieder stelle.
    WIR GEBEN NICHT AUF, WAS WIR LIEBEN.

    so trieb mich diese frage gestern abend aus dem haus. nicht nur im schreiben finde ich LOSLASSEN, auch im GEHEN (insbesondere, wenn es draußen dunkel ist), finde ich immer wieder auf magische art und weise antworten.
    so spazierte ich von der siedlung, in der ich wohne und die auf einer anhöhe des ortes liegt, richtung nirgendwo. ich kann mich erinnern, dass mich meine füße auf eine straße führten, die ich selten ging. ich wunderte mich noch kurz, lächelte aber und fühlte, dass es so sein soll.
    ich spazierte hinunter, auf dieser straße/weg, links eine böschung, rechts eine drei meter steinmauer.
    plötzlich sehe ich zwei leuchtende scheinwerfer, die in einem affenzahn auf mich zukommen. ein streufahrzeug.
    und dann ging alles sehr schnell.
    ich konnte mich weder links noch rechts an den fahrbahnrand drücken. wir hätten beide unmöglich platz auf dieser straße. ich kenne sie ja vom autofahren her.
    ich stellte mich mitten in den weg und winkte wild. der fahrer sah mich, verlangsamte das tempo, blieb stehen.
    ich drückte mich an der mauer an ihm vorbei und sah hoch. ich kenne den fahrer. er kurbelt das fenster runter. ich sage: he guggi, du fährst wie ein irrer hier den "bichl" rauf. ich dachte, du siehst mich nicht."
    er lächelte: "...dochdoch mimi, ich wär schon stehen geblieben."

    und plötzlich war es da, dieses gefühl:
    MIRIAM, DU HAST NUR DIESEN MOMENT!

    ich spazierte weiter, den moment fühlend.
    ich sah plötzlich alles mit anderen augen. die glitzernden blätter am boden, die hell erleuchteten fenster, die menschen dahinter. ich befand mich im JETZT.

    die frage, mit der ich mich ursprünglich auf den weg machte, tauchte wieder auf. wie aus dem nichts.
    WIR GEBEN NICHT AUF, WAS WIR LIEBEN.
    aber was ist es, was ich liebe??
    wo liegt meine liebe? wo lag sie immer schon?
    ich erinnerte mich plötzlich an einen satz eines exfreundes: MIRIAM, DU MÖCHTEST IMMER VERLIEBT SEIN.
    FÜR DIESES GEFÜHL LEBST DU.

    und dann traten mir tränen in die augen. ICH LIEBE ES ZU LIEBEN.
    bisher habe ich dieses gefühl immer nur mit einem MANN in verbindung gebracht.
    aber ich LIEBE in jedem augenblick.
    einen STEIN, der einsam mitten in der wiese liegt, die alte frau, die mich mit runzligen gesicht freundlich grüßt, die rose, die sich gegen die kälte wehrt und sich völlig eingeeist aus dem beet erhebt, das lachen meines sohnes, den mond, der sich durch die wolken drängt, mein eiweiß.
    in jedem einzelnen augenblick ist das gefühl von LIEBE da.

    ich habe die liebe bisher an einem einzelnen menschen in gedanken festgeklebt.

    ICH GEBE NICHT AUF, WAS ICH LIEBE.

    es ist die LIEBE, die ich nicht aufgebe.
    denn sie liegt in jedem augenblick.

    verliebte grüße,

    deine miriam

  • #2

    miriam (Samstag, 11 Januar 2020 11:20)

    ich LIEBE in jedem augenblick.
    (noch?) nicht ALLES, denn ich liebe immer etwas anderes.
    manchmal liebe ich gerade mein arbeit und manchmal nicht. dafür liebe ich gerade die blume, die ihre knospe auf meinem schreibtisch über nacht gelffnet hat.
    manchmal liebe ich es, grad faul im bett zu liegen und ein andern mal liebe ich es, mich zu bewegen.
    in einem moment spüre ich liebe, wenn ich an mein eiweiß denke und im anderen die liebe zu meinem mann.
    ich suchte die liebe ein letztes mal in der vergangenheit. meine kindheit. ich erinnerte mich bisher nur an schmerz und traurigkeit. aber ich liebte bücher, ich las gern und liebte unseren hund max. ich liebte das lachen meines vaters und die augenblicke, in denen meine mutter nüchtern war.
    ich liebe es, schmuck zu basteln und pflanzen groß zu ziehen. ich liebe es, menschen zu beobachten und liebe es, mit ihnen zu sprechen.

    dieses erfüllende gefühl ist in jedem augenblick da, ich hatte es nur vergessen, weil ich mich auf die scheinbare nicht-liebe konzentrierte.

    es ist der gedanke an das STERBEN der EGOn angst macht und ihm so viel macht gibt.

    aber im MOMENT, im AUGENBLICK selbst gibt es KEIN sterben, da ist nur LEBEN und LIEBE.
    im augenblick selbst ist EGOn bereits tot.

  • #3

    Margret (Samstag, 11 Januar 2020 12:09)

    Da sitze ich nun mit Gänsehaut, während ich deine Worte lese. Sie be-rühren mich. RÜHREN sich wie Eischnee in einen Teig, machen in locker, fluffig, leicht. Du bist vielleicht ein EIGELB und hast dennoch SO VIEL Eiweiss zu bieten. Es war immer da. Nun gibst du es her, wirst dir bewusst.
    Du L(I)EBST. Das Leben l(i)ebt durch deine Form, deinen EGOn. Ehre ihn. Durch ihn kannst du WUNDER fühlen. Er muss nicht sterben. Er muss leben, wenn er das Schwert endlich niedergelegt und seinen HElm angelegt hat.
    Grüsse aus der Pause ❤️ Und ein ROTES Herz.

  • #4

    miriam (Samstag, 11 Januar 2020 12:45)

    D A N K E margret.

    nein, EGOn muss nicht sterben.
    ich werde ihn ehren.
    er ist der held in dieser geschichte.

    ❤️ in tiefer zuneigung,
    deine miriam

  • #5

    Miriam (Samstag, 11 Januar 2020 18:36)

    Ohne EGOn sind wir verloren. Im luftleeren Raum. In der Matrix, in der wir vergessen, wer wir sind. Ich feiere heute. Ich feiere, dass ich solch einen geilen EGOn habe. Ich werde mit ihm tanzen. Und dabei an dich denken.❤️ Denn hier ist heute Abend PARTY....

  • #6

    miriam (Sonntag, 12 Januar 2020 01:12)

    ich wünsche dir eine tolle party liebe miriam!
    liebe grüße miriam

  • #7

    Margret (Sonntag, 12 Januar 2020 07:09)

    Das mit der Party war wohl nix... Margret ist um 21 Uhr in den Tiefschlaf gefallen. Sie hat im Traum ordentlich mit Miriam ;-) gefeiert. Du siehst, ich benutze schon "aus Versehen" deinen Namen... naja, es macht keinen Unterschied. EGOn findet Namen nicht mehr so wichtig.

  • #8

    miriam (Sonntag, 12 Januar 2020 10:11)

    guten morgen :D

    ich DACHTE, es hat sich meine namenskollegin zu wort gemeldet, die miriam, die sich ein buch wünschte...

    der mensch DENKT und zieht schlüsse...
    und sehr oft sind sie schlichtweg nicht den tatsachen ensprechend.