Die letzten 9 Tage waren für mich relativ hart. Ich mag hartes Brot, auch harte Eier und auch manche harte Nuss. Harte Sinnkrisen mag ich noch immer nicht wirklich.
Ich habe folgendes festgestellt: Ob Liebeskummer, Existenz- oder Sinnkrise, es fühlt sich fast alles gleich beschissen an. Wenn du mittendrin steckst.
Die Herausforderung besteht in der Betrachtungsweise. Identifizierst du dich noch mit der Rolle die du spielst oder kannst du bereits erkennen, dass du mehr als nur dein Körper bist. Mehr als nur dein Ego, mehr als nur diese Figur, die auf deinen Namen hört?
Ich habe herausgefunden, dass sich der Dualseelenprozess in drei große Phasen teilt.
1. Phase: Opferphase:
Hier fühlst du dich begrenzt, kommst irgendwie nicht weiter, bist
Opfer.
2. Phase: Schöpferphase:
Hier merkst du, dass du etwas ändern kannst, du lernst Techniken, probierst dies und jenes, fühlst dich besser, kommst voran.
3. Phase: Beobachterphase:
Hier hebt dein Leben ab, weil du die Ich-Verhaftung mehr und mehr auflösen kannst. Hier entsteht wirkliche Leicht-ICH-keit. Du entwickelst ein leichtes ICH, ein leichtes Ego, nimmst das Drama deines Lebens nicht ehr so wichtig.
Ob oder wann du in Phase 2 oder 3 eintauchst, ist individuell verschieden. Manch einer spielt ein Leben lang in Phase 1, auch das ist ok. Es gibt kein besser oder schlechter. Ich bin mir jedoch sicher, dass du die Türe zu Phase 2 und 3 finden kannst. Ich bin mir sicher, dass sich deine Geschichte sowieso entfalten will.
Mehr dazu erfährst du in diesem Video: Viel Spaß und eine tolle Woche,
Deine Margret
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Miriam (Montag, 04 November 2019 11:18)
liebe margret,
der gestrige tag trüb und regnerisch. heute strahlender sonnenschein in innsbruck.
mit der sonne kam auch die eine erkenntnis, diese meine erkenntnis, die mich schon damals streifte, als ich meine dualseele traf.
was ich auch immer seit dieser begegnung versuche (und ich versuche eine menge und mehr), ich werde immer wieder auf mich selbst zurück geworfen.
ich erkenne den sinn für mich heute in form dieses gefühls tief in mir drin.
diesen menschen, nach den wir uns alle so sehr sehnen, ist NICHT die dualseele.
wir haben uns "lediglich" in ihm erkannt.
ich glaube, dass wir diese wahrheit (so sie eine ist) allesamt nicht wahr haben wollen. es ist soviel leichter, einen anderen menschen zu lieben als sich selbst, soviel leichter sich nach einem anderen zu sehnen und auf erfüllung zu hoffen.
so einfach, so klar. dieser weg, der vor mir liegt.
solange ich "berechne", was ich alles tun könnte, damit diese einzigartige liebe doch endlich zu mir kommt (die dualseele) wird sie fern bleiben, für immer.
ich habe sie tatsächlich losgelassen...
ich kann es spüren...
ich bin auf meinem weg...
und ich werde mich darin üben, diesen weg das erste mal ohne hintergedanken zu gehen.
ich lasse diesen einen menschen entgültig los. es bleibt dankbarkeit.
kein anderer konnte mich auf meinen weg schicken.
ER musste es sein, denn er war mein perfekter spiegel...
in gedanken versunken, in gefühlen badend
deine Miriam
Margret (Montag, 04 November 2019 11:55)
Liebe Melanie,
wenn wir LOS-lassen, lassen wir im Grunde nur eines los: die Illusion, die wir über uns selbst haben. Wenn wir einen anderen Menschen LOS-lassen, dann lassen wir die Illusion über diesen Menschen los. Es ist nicht das Gefühl, was wir verlieren, es ist auch nicht die Liebe und es ist vielleicht noch nicht einmal der Traum. Wir lockern den Griff der Verhaftung, den Griff des Willens und den Fanatismus.
Und vielleicht widmen wir uns dann zum ersten mal unserem LOS, unserer Bestimmung, unserem Schliff.
Wir finden auf unserem Weg unsere Technik, unsere Berufung und unseren MENSCHEN.
Ich glaube nach wie vor, dass es für jeden diesen "EINEN" Menschen gibt, mit dem du dich blind verstehen kannst und der stets näher ist, als deine Haut. Die Dualseele ist möglicherweise nur ein Amuse Bouche. Ein Vorgeschmack aufs Happy-End.
Schöne Woche und Dankeschön.