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Emotionale Stärke: ein Unterstützer bei der Genesung vom Liebeskummer und im Dualseelen-Prozess

Liebeskummer entspringt dem Verdacht, nicht vollständig zu sein und Liebe von einem ganz bestimmten Exemplar zu brauchen. Meist ist diese Vorstellung längst zu einem festen Glaubenssatz geworden.

Macht der Partner Schluss oder zieht er sich aus der Affäre (Rückzug), dann findest du dich schnell im Sturmgewitter deiner Emotionen wieder. Gleich einer Nussschale treibst du auf hoher See und drohst, zu kentern. Du glaubst, ein anderer hat die Macht darüber, wie du dich fühlst.

Doch du selbst bist Zeus und Hera im Olymp deiner Emotionen.

 

Sie sind hausgemacht, wie Spiegelei und warme Götterspeise. Des Öfteren ein bisschen angebrannt.

Aus den Beobachtungen in meinem Leben ergeben sich für mich nur zwei Grundgefühle: Glücksgefühle oder Unbehagen.

Diese beiden Grundgefühle bringst du mit auf diese Welt.

Beobachte einen neugeborenen Säugling. Entweder er fühlt sich wohl und strahlt, oder er fühlt sich unwohl und schreit.

Das Unwohlsein hängt bei ihm erst einmal nur mit den Empfindungen des Körpers zusammen.

WOHLGEFÜHL=FRIEDEN

UNWOHLSEIN=UNRUHE

Alle anderen Gefühle sind meiner Erfahrung nach bereits Gefühle + Bewertung = Emotionen.

Emotionen sind abgeschaut, ausprobiert, übernommen und modifiziert.

Ein Säugling beobachtet vielleicht zu ersten Mal, wie ein Kind seinem älteren Brüderchen ein Spielzeug wegnimmt. Sein Brüderchen fängt an zu toben. Es ist WÜTEND. Und so macht der Säugling die Beobachtung von Wut. Er beobachtet es wieder und wieder, bis er sich fähig fühlt, diese Emotion auszuprobieren. Wie ein Schauspieler in Hollywood, so lange, bis die Emotion vollkommen sitzt.

Die Beobachtung von Wut liefert dem Hosenscheißer Informationen, wann es richtig ist, Wut zu empfinden. Das Ausprobieren von Wut hilft dem Säugling, den ganzen Körper mehr und mehr in dieser Emotion zu baden.

Während der ganzen Zeit passt das Ego auf und speichert ab. Und irgendwann geht alles blitzschnell. Du siehst, hörst, denkst, erinnerst dich an etwas und WUT steigt auf. Es ist IMMER das Kramen (vom Verstand) in der Kiste der Erinnerung oder die Vorstellung, was passieren könnte, (auch ein Konstrukt des Verstandes) wenn große Emotionen entstehen.

 


Merke: Emotion ist ein Gefühl – garniert und modifiziert mit der BEWERTUNG von deinem Verstand. Emotionen sind Gedanken, die sich als Gefühl verkleiden.

 


Wir stecken derart tief in der Routine unserer Emotionen fest, dass wir nicht bemerken, dass sie hausgemacht und selbstgebacken sind. Und meistens sind sie angebrannt. Wenn der ganze Körper reagiert, kommst du gar nicht auf den Trichter, dass du gerade denkst du fühlst. Der Verstand ist ein Genie. Gegen ihn hat Copperfield keine Chance. Wenn wir nicht aufpassen, versinken wir in unserem Drama und bestätigen es uns immer wieder. Dann sind wir in unserer Geschichte gefangen, wie in einem Märchenbuch.


Das Fundament Emotionaler Stärke: Medizin bei Liebeskummer

  1. Wisse, deine Emotionen entstehen in dir allein, übernimm die Verantwortung dafür
  2. Drücke sie aus: beim Sport, beim Holzhacken, beim Boxen, in der Bodyenergetic
  3. Achte auf deine Gedanken, während du die Emotionen fühlst
  4. Fühle (radikal) intensiv ohne dich dabei abzulenken
  5. Frage dich, WARUM du gerade diese Emotion erlebst
  6. Wenn ein anderer involviert ist, kehre zu dir zurück und frage weiter: Warum triggert mich das Verhalten meines Gegenübers so?
  7. Erkenne, dass du oft aus alten Erfahrungen oder Befürchtungen heraus so fühlst.
  8. Übe Dich im Nichtbewerten
  9. Beginne mit täglicher Meditation. Im Hier und Jetzt (frei von Gedanken, dafür bei Sinnen) gibt es nur ein Gefühl: Frieden

 

Deine Emotionen entstehen in dir allein: Übernimm die Verantwortung dafür

Egal, was du wahrnimmst, egal was du fühlst: Du bist Generator deiner Emotionen. Es ist immer die Bewertung, die du einer Sache gibst, die dich schlecht oder gut fühlen lässt. Du wirst vielleicht verlassen, oder deine Dualseele ist im Rückzug und du bewertest es als Katastrophe. So wirst du dich fühlen. Wenn du es als Glück bewertest, weil du ganz sicher bist, dass da draußen bereits ein Mensch auf dich wartet, der dich WIRKLICH zu schätzen weiß, wenn du dich mit ihm schon sehen und fühlen könntest – du könntest keinen Liebeskummer haben. Du wärest eine kurze Zeit lang traurig, doch unglücklich, das wärest du nicht.

 

Wie schnell deine Emotionen wechseln können, das merkst du, wenn du zum Beispiel deinen Lieblingshit (aus den 80gern?) im Radio hörst. Du bewegst dich zur Musik und plötzlich sind Kummer und Sorgen für einen Moment wie weggeblasen, du bist im Hier und Jetzt.


Drücke deine Emotionen aus: Beim Sport, Beim Holzhacken oder bei einer anderen körperlichen Betätigung

Was du fühlst, ist deine Wahrheit. Erkenne sie an und drücke sie aus. Mit dir allein. Wenn du wütend auf einen Menschen bist, dann gehe zum Boxen und reagiere dich an einem Boxsack ab. Es ist in letzter Konsequenz niemals der Mensch, der dich wütend macht. Es ist etwas in dir drin, was in Resonanz mit seinem Verhalten geht. Wir rufen Menschen und Seelenpartner auf den Plan, die uns unsere Wunden zeigen.

Sage STOPP und hole dir Hilfe, wenn dir etwas nicht gefällt. Setze Grenzen und verlasse die Situation. Reagiere dich körperlich ab, das ist superwichtig. Sport bringt dich erst so richtig in deinen Körper. Und dann suche die Wunde in deinem Inneren, die der Spiegel (eben jener Mensch) dir zeigt. Du kannst die Welt da draußen nicht ändern, sondern nur in Dir.

Achte auf deine Gedanken, während du die Emotion fühlst

Meditierst du bereits? Ohne tägliche Meditation könnte es dir schwerfallen, so achtsam zu sein. Meditation ist „Zähneputzen für deinen Geist“.

Beobachte deine Emotionen und überprüfe, wie du über die Emotion selbst und über das Ereignis denkst.

Fühle bei starken Emotionen  und Liebeskummer intensiv, ohne dich dabei abzulenken.

Intensives Fühlen konzentriert sich nur auf deinen Körper. Surfe in deinem Körper und ergründe, WAS du WO in deinem Körper spürst. Wo genau sitzt (zum Beispiel) der Liebeskummer? Wie fühlt er sich an? Drückt er? Reißt er? Zwickt er? Gehe für 5-7 Minuten ins Zentrum des Kummers hinein. Bleibe steif und angewurzelt sitzen. Ohne Bewegung, ohne irgendetwas anderes zu tun. Schließe die Augen und FÜHLE.

Frage dich, Warum du gerade diese Emotion erlebst.

Was hast du gedacht, gesagt, getan? Wie hast du die letzten Tage, Wochen, Monate gedacht und gefühlt? Emotionen sind hochschöpferisch. Sie ziehen gleiche Emotionen auf den Plan. Egal, wie „positiv“ du denkst, wenn du dich dabei scheiße fühlst, wirst du dich bald wieder scheiße fühlen.

Positives Denken alleine bringt dich nicht weiter.

Positives Denken + konstruktives Fühlen = Manifestation in Richtung deinem Ziel.


Frage dich: Warum Triggert dich das Verhalten deines Gegenübers so?

Wo liegt DEINE Wunde, wenn du Liebeskummer hast? Wie kann es möglich sein, dass ein anderer dich verletzt? Suche nach dem wunden Punkt in DIR und sei sanft zu dir. Hab dich lieb, genauso, wie du dich gerade fühlst. Ewiger Frieden ist eine Illusion, hier kannst du dich nicht reiben und nicht entwickeln. Im Chaos findet Wachstum statt. Wenn es gerade stinkt, brennt und zischt, dann entwickelst du dich, wenn du neugierig bist und die Chance nutzt.

Erkenne, dass du oft aus alten Erfahrungen oder Befürchtungen heraus so fühlst:

Erfahrungen sind keine relevante Möglichkeit, dich zu entwickeln. Alte Erfahrungen projizieren neue, gleiche Erfahrungen auf deinen Weg und in die Zukunft.

Es ist, als wirfst du das Dia alter Muster in den Projektor für deine Zukunft ein. Du wirst dich in den gleichen Mustern wiederfinden. Denke und erfahre neu. Triff eine neue Wahl!

Egal, was du gerade fühlst, ziehe die Möglichkeit eines Wunders in Betracht. Streiche alte Erfahrungen durch und wähle eine NEUE Erfahrung, verbunden mit einem königlichen Gefühl. Befreie dich aus der Opferrolle alter Muster.


Übe dich im Nicht-Bewerten: das ist der Schnellste Weg vom Kummer in die Liebe

Dazu passt am Besten diese kleine Geschichte:

Der alte Mann und das Pferd

Zur Zeit des Lao-Tse lebte ein alter Mann in einem kleinen chinesischen Dorf. Zusammen mit seinem einzigen Sohn, bewohnte er eine einfache Hütte am Rande vom Dorf. Vater & Sohn besaßen nicht viel, nur einen wunderschönen Hengst, um den sie von den Menschen im Dorf beneidet wurden. Unzählige Kaufangebote schlugen die beiden immer wieder aus. Das Pferd half bei der Erntearbeit, außerdem war es ein treuer, lieb gewonnener Freund.

Doch eines Tages war der Hengst plötzlich verschwunden. So kamen die Nachbarn und sagten: „Du Dummkopf, warum hast du das Pferd denn nicht verkauft? Nun ist es abgehauen und du hast gar nichts mehr, weder Pferd noch Geld. Nun kannst du dir keinen Helfer leisten. Was für ein Unglück!“

 

Der alte Mann sah sie an und sagte nur:

 „Ob es ein Unglück ist?  – Mal sehen, wer kann das wissen? Das Leben geht seinen eigenen Weg. Es ist klug, Ereignisse nicht zu bewerten,  es ist besser, zu vertrauen.“

Das Leben musste auch in der Erntezeit ohne des Pferdes Hilfe weitergehen. Das bedeutete unheimliche Anstrengungen für Vater und Sohn. Würden sie es schaffen, die ganze Ernte einzubringen?

Ein paar Tage später, war der Hengst zurückgekommen und hatte ein Wildpferd mitgebracht. Jetzt waren die Leute im Dorf begeistert. „Du Glückspilz“, sagten sie zu dem alten Mann. „Dein Unglück war in Wirklichkeit ein Glück. Dieses herrliche Wildpferd ist wie ein himmlisches Geschenk, nun bist du ein reicher Mann…“

Der Alte sagte nur: „Ob es ein Glück ist?  – Mal sehen, wer kann das wissen? Das Leben geht seinen eigenen Weg. Es ist klug, Ereignisse nicht zu bewerten, es ist besser, zu vertrauen.“

Die Dorfbewohner waren sich einig und schüttelten den Kopf. Warum konnte der wunderliche Alte denn nicht sehen, was für ein unglaubliches Glück er hat? Am nächsten Tag begann der Sohn des alten Mannes, das neue Wildpferd zuzureiten. Beim ersten Ausritt warf es ihn ab und er brach sich beide Beine.

Die Nachbarn im Dorf versammelten sich und sagten zu dem alten Mann: „Du hast Recht. Das Glück hat sich als Unglück erwiesen, dein einziger Sohn ist nun für Arbeit nicht zu gebrauchen. Wer soll nun auf deine alten Tage für dich sorgen?“

Aber der Alte blieb gelassen. Er sagte zu den Leuten im Dorf: „Ob es ein Unglück ist?  – Mal sehen, wer kann das wissen? Das Leben geht seinen eigenen Weg. Es ist klug, Ereignisse nicht zu bewerten, es ist besser, zu vertrauen.“


Glück oder Unglück? Deine Bewertung entscheidet darüber...

Der alte Mann brachte ganz allein die restliche Ernte ein. Zumindest war das neue Pferd soweit gezähmt, dass es als zweites Zugtier für den Pflug zum Einsatz kam. Mit viel Schweiß und Fleiß tat der Alte seine Arbeit und verdiente Lohn für sich und seinen Sohn.

Ein paar Wochen später brach ein Krieg aus. Der König brauchte Soldaten, und alle wehrfähigen jungen Männer im Dorf wurden in die Armee gerufen. Nur der Sohn des alten Mannes wurde verschont, denn den konnten sie mit seinen Krücken nicht gebrauchen.

„Ach, was hast du wieder für ein Glück gehabt!“ riefen die Leute im Dorf.

Der Alte sagte: „Ob es ein Glück ist?  – Mal sehen, wer kann das wissen? Das Leben geht seinen eigenen Weg. Es ist klug, Ereignisse nicht zu bewerten, es ist besser, zu vertrauen.“


Emotionale Stärke ist pure Schöpferkraft. Sie ist das virtuose Surfen über deinen Emotionen, ganz egal, was du gerade fühlst. Bleibe unbeeindruckt und neugierig, lege das Werkzeug der Bewertung ab.

Du wirst nicht einfach erleben, was du denkst. Da kannst du jahrelang Affirmationen sprechen und nichts wird sich ändern. Wenn du nicht fühlst, was du denkst (sprichst).

Du wirst erleben, was du fühlst. Deine Gefühle reproduzieren sich. Deshalb übe dich in der Produktion von Glücksgefühlen an jedem Tag. Was macht dich glücklich? Im Hier und Jetzt?

Ein Sonnenaufgang? Eine Tasse von deinem Lieblingstee? Ein Kinderlachen? Ball spielen mit deinem Hund? Ein Liebesbrief von Dir an Dich?

Mich macht gerade meine Jacky glücklich, die sich an mich schmiegt und noch ein bisschen schläft. Weil heute Sonntag ist. Ob sie das weiß?

 

Schönen Sonntag,

 

Deine Margret

 


Video: Emotionale Stärke: dein Unterstützer bei Liebeskummer und im DuaseelenprozeSS

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Kommentare: 1
  • #1

    Miriam (Sonntag, 25 August 2019 13:27)

    liebe margret! vielen dank für diese wunderbare geschichte.
    ich komme gerade von einem spaziergang durch meinen "zauberwald". heute habe ich mir vorgenommen, beim gehen nichts zu denken und einfach nur zu sein und zu beobachten. vor allem mich selbst.
    mein thema seit jeher ist die "emotionale abhängigkeit". für mich passt dein wochenvideo mal wieder sehr gut zu meinem momentanen "wer bin ich/wer will ich sein".
    ich kann nur bestätigen, dass tägliche meditation ein wunderbringendes werkzeug ist, um in die innere stille zu gelangen. dort spüre ich frieden und gelassenheit.
    ich danke dir dafür, dass du unermüdlich teilst, was du zu geben hast.
    deine miriam