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Wort zum Sonntag: FRIEDEN

 

Der Mond hängt voll am Himmel, wie ein dicker Lampion. Mit Übergewicht. Es ist 3.20 Uhr. Ich bin müde. Und glücklich. In Berlin. 

Gerade komme ich aus dem TV-Studio. Wie schon so oft in den letzten Monaten.

Nicht immer war ich glücklich. Meist fand ich mich nicht gut genug. Und manchmal habe ich geweint. 

Heute nicht. Heute bin ich froh. Ich habe kaum etwas verändert. Nur meine Einstellung. Ich habe begriffen, dass ich stets mein Bestes gebe, so, wie es mir gerade gelingt. Ich habe begriffen, dass ich mich mit allen Hochs und Tiefs doch immer lieben kann. Weil ich ein Kind vom Leben bin. Ich habe verstanden, dass sich mein Ego und mein Geist entspannen, wenn ich das Hier und Jetzt umarme.

Ich bin geduldiger geworden. Mit mir. Mit allen anderen.

Den Druck, den ich mir selber mache, hab` ich einfach rausgenommen. Die Waffen weggeworfen, um die Hände frei zu haben: Für Zuckerwatte, Eiscreme, kandierte Äpfel, gebrannte Mandeln, für Bratwurst mit extra scharfem Senf. Und für Nutella – direkt aus dem Glas.

Mein Leben fühlt sich leicht an, ich surfe voller Lust auf seinen Wellen, bin manchmal übermütig, immer dankbar, verstehe seine Zeichen, seine Wandlung, seine Wege. 

Immer besser.

Und wenn ich nicht verstehe, dann vertraue ich. 

Ich muss nicht alles wissen. 

Ich muss nicht alles hören. 

Ich darf vertrauen. Immer tiefer, immer freier. Selbstverständlich – wie ein Embryo im warmen Bauch vom Leben. Mein Leben sorgt für mich. Weil ich ein Wunder bin.

 

So wie DU ein Wunder bist. Weil Du Gänsehaut und Freudentränen kriegst, wenn Dich die Muse und die Liebe küssen. Weil Du Menschen rettest, die ihre Heimat suchen.

Weil Du voll Zweifel und voller kühner Träume bist.

Und weil Du heilst. Jeden Tag ein wunderbares Stück.

 

Schönen Sonntag,

 

 

Deine Margret

 

 


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