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Der TEUFEL & ZEHN DER STÄBE

Der Ballast der Abhängigkeiten

 

Allgemein

Der TEUFEL ist zu Besuch. Mahnend hebt er die rechte Pfote, sein Lachen ist verkehrt. Nach unten ist`s gebogen, so – wie seine Hörner auch. Doch links – da fackelt er – der Lucifer. Er bringt nicht einfach Hörigkeit. Das wär` zu einfach, am Plan vorbei. Er schickt Dich nicht nur durch die Hölle. Èr zeigt Dir Schatten, bringt das Licht. Er tut's auf seine ganz besondere Weise.

Zuerst legt er Dir Fesseln an, er lässt Dich schuften, dienen, wie am Schnürchen funktionieren. Vielleicht sagt er: Du seist nicht gut genug? Vielleicht ruft er Dir zu: „Da geht noch so viel mehr. Du bist ein Looser! Streng Dich richtig an!“ Vielleicht ruft er mit Michael Buffer`s Stimme: UUUUUUUUUUND einsteigen bitteeeeeeeee. Noch eine Runde im Hamsterraaaaaasaaaaaad. 

Er verführt Dich zu verderblichen Manieren, winkt mit viel zu viel vom Guten, damit Du es mal wieder übertreibst. Bis aus Deinen Drahtseilnerven Seidenfädchen werden. Bis sie reißen, bis Du lastgeschwängert still zu Boden gehst. Technisches K.O. in gesellschaftlicher Runde.

Denn er serviert die ZEHN DER STÄBE. Er animiert zu einem neuen Spiel. Es ist nicht einfach, hat es in sich, macht Dich total schlapp. Es ist gesellschaftlich beliebt, das Baumstamm-Mikado. So viele spielen es. Und heute spielst Du es mit Mammutbäumen.

Was tust Du Dir da an? Wem gilt`s was zu beweisen, außer Dir allein?

 

Liebe

Die Nabelschnüre, Astralfesseln, Seelenbande. Manchmal sind es Eheringe, die sich wie Handschellen und Fußfesseln in Fleisch und Seele schneiden. Manchmal sind es Schwüre, Versprechungen, Verträge, die Dich knebeln und Dir Geschirr und Trense sind. Wer springt auf Deinen Rücken? Wer reitet Dich durch Nacht und Wind?

Wenn Du verausgabt, sinnentleerst und scheintot nur noch funktionierst, dann hast Du Liebe mißverstanden. Wenn Du nur noch einen anderen fütterst und für Dich selbst kein Krümelchen mehr übrig bleibt, wie willst Du liebend dienen? Wie willst Du gedeihen, duften und erblühen? Wie willst Du Deine Blüte sehen? Erkennen, wer Du wirklich bist?

 

Sex

Sexsucht, Orgien, Besessenheit. Wer kriegt von wem hier einfach nicht genug? Ist nicht einfach mit Deinem Partner? Oder ist er einfach nicht zu befriedigen? Bekommst Du selber nicht genug?

Wird Sex zur Kettensäge, der Dich letztlich in Einzelteile hübsch zerlegt und gekonnt tranchiert?

Lass mal los. Mach Pause, geh auf eiskalten Entzug. Such Dir einen Sex-Therapeut. Mag sein, es schmerzt, mag sein, Dir fehlt das „Beste“. Doch nach dem Tunnel wartet das Licht. Auf Luzifer ist stets Verlass.

 

 

 

Beruf

Auch im Büro wartet Übertreibung – mit einem gemalten Lächeln im Gesicht: Überstunden, Machtgehabe, Skrupellosigkeit. Das verlangt die Maßlosigkeit heute. Bis sich Dein Rücken gen Boden biegt, bis der Feierabend still zur Neige geht, prasselt Arbeit auf Dich ein. Da fordert der Chef, ein forscher Kollege, die lieben, königlichen Kunden. Und bist Du Ja-Sagen gewohnt, dann kommst Du heute nicht nach Hause, geliebte Arme bleiben leer. 

Das Verrückte an der Sache: Du hast die Wahl. Die beiden Verführten liegen nicht in engen Ketten. Sie könnten sich lösen, könnten ihr eigenes Ding durchziehen. Werden sie es tun? Sag Du es mir. 

Wirst Du an Dich denken? 

Wirst Du Dich aus Deinen Fesseln lösen und feierlich erklären, wo Deine Grenzen sind? 

 

Mensch

Ein Verführer, der Dich zu Höchstleistungen oder direkt ins Burnout führt. Ein Freund, der Dich zu Genuss und Übertreibung drängt und der es überhaupt nicht böse meint. 

Eine, der Du hörig bist, für die Du alles tust. Ein Werbetrommler für Sex, Drugs and Rock`n Roll.

 

Gedankenscanner

Du bist (mir) hörig, Deine Welt drehst Du um meine oder auch einen anderen. Du tust immer, was ich von Dir will. Wenn ich es nicht bin, ist es ein anderer, dem Du hörig bist. Bis zur Selbstaufgabe. Grenzen kennst Du (noch)nicht. Du drehst im Hamsterrad die sechshundertfünfundzwanzigtausendste Runde. Du merkst gar nicht, wie Deine Kräfte langsam schwinden, wie Du immer müder, schlapper, ausgelaugter wirst. Wo bleibst Du selbst? Was willst Du wirklich? Wann kommst Du endlich bei Dir selber an?

 

Mode

Teuflisch gut. Der Teufel ist sexy bis zum Niederknien. Heute darf es von allem ein bisschen mehr sein. Ein bißchen mehr Bein, ein bisschen mehr Dekolletee, ein bisschen mehr Lippenstift. Schwarz und sündig ist die Mode heute. Um Bein zu zeigen, muss der Rock nicht ultrakurz geschnitten sein, er hat heute einfach einen langen Schlitz. Das wirkt erotisch, weckt noch mehr Fantasie. Trage Leder, wenn Du magst, einen schwarzen engen Rollkragenpullover oder eine Seidenbluse. High-Heels sind Pflichtprogramm.

 

Tipp des Tages

Wo hängst Du ab? Welche Schnüre gilt es durchzuschneiden? Wo darfst Du Dich jetzt besser um Dich selber drehen?

 

Affirmation der Phönixe

Ich bin das Licht, ich bin der Schatten. Ich bin ein Quantum und doch ALLES in dieser bipolaren Welt. Ich wähle bewußt, was mich bei Kräften, was mich gesund erhält. Ich bin mir selbst genug.

 

Schönen Donnerstag,

 

Deine Margret

 



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