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Die ZWEI DER SCHWERTER und die SIEBEN DER MÜNZEN

Von Lethargie und von Verdrängungskünsten: Geduld steht Dir heute zu guten Diensten, wenn Du welche übrig hast.

Lange Rede – kurzer Sinn

Von Lethargie und Verdrängungskünsten

 

Allgemein

Die SIEBEN DER MÜNZEN hätte eigentlich gut Lachen. Satte Fülle hängt an üppig-grünem Strauch. Alles vorbereitet, Ernte kündigt sich an, Erfolg duftet – zum Anbeißen nah. Doch die SIEBEN lächelt nicht. Dabei hat der knackige Typ genug Erfahrung, einen gestählten Körper und mindestens schon einen grünen Daumen. Er weiß genau, wie man es macht.

Geduld – die könnte er jetzt gut gebrauchen. Urvertrauen, Gelassenheit und vorfreudige Euphorie. Das ist das Picknick, das ihm fehlt. 

Die ZWEI DER SCHWERTER liegt trist in seinem Rücken. Dort verdrängt er was, lässt die tausend Wasser weiser Gefühle nicht an sich heran. Was verdrängt er, welchen Misserfolg, welche Pleite, welche verfaulte Ernte? Was macht in mürrisch, was versetzt ihn in blassgraue Lethargie?

Alte Wunden ziehen, Knoten wollen sich entwirren. Doch er ist noch nicht bereit für die Schatten alter Tage. Er braucht noch etwas Zeit.

 

Liebe

Neunter Monat: die Wehen sind schon im Geburtskanal. Die neue Liebe schickt sich an – Dich zu überraschen, das Licht Deiner Welt zu erblicken, in Deine warmen Arme zu fallen, damit sie größer werden kann. Es dauert nicht mehr lange. 

Ist Geduld nicht gerade Deine Stärke? Willst Du Alles am Besten sofort? Unreife Früchte sind hart, schmecken sauer, sie können Dir den Magen verderben oder Dir eine Kolik bescheren. Gedulde Dich noch ein bißchen.

Drehe Dich zu der ZWEI DER SCHWERTER um. Was gibt es Altes, Verdrängtes hinter Deinem Rücken? Was schlummert in Deiner Magengrube? Wovor scheust Du Dich, Dein Herz zu öffnen? 

Neues kommt, wenn Du Altes wirklich losgelassen hast. Dazu mußt Du durchs Feuer gehen. Bist Du bereit, Feuer zu fangen? Bereit zu brennen? Lichterloh? Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn Du im Feuer stehst, das kann ich Dir versprechen. Und dann ist plötzlich alles da.

Es sind die Narben, die uns Schönheit und Unvergesslichkeit verleihen. Und wenn Du sie betrachtest und alte Schmerzen wieder spürst, dann erhellst Du Deine Farben, dann entzündest Du Dein Licht.

 

Sex

Dieser Sex ist fahl und flach, egal, wie tief er geht. Körperteile lassen sich ersetzen, durch Glas, Gummi, Gurken und Co. Seele kannst Du nicht substituieren. Und eine Seele köderst Du mit viel Gefühl. Suchst Du Intimität? Ok, dann lass dich ein, öffne Herz und alle Sinne, hab Geduld, bleib dabei. Willst Du nur Reibung an der Oberfläche? Dann mach es Dir heute besser selbst. „Geile Welt“ ist anders.

 

 

 

Beruf

Gemach, Gemach! Gut Ding will Weile haben. Es ist ja längst schon alles angerichtet. Die Ernte ist Dir schon gewiss. Ein bißchen Freude würd` nicht schaden: Lust und Laune kandieren Früchtchen süßer, verleihen ihnen Farbe und ein fantastisches Aroma.

Und wenn das Gewitter kommt, wenn es blitzt und donnert, wenn es Bindfäden regnet, wenn es hagelt`, dann kriegt Deine Ernte den letzten Schliff, einen Stempel, ein Gütesigel. Es sind die Narben der Erfahrung, die Dein Wirken einzigartig machen. Es ist die volle Amplitude vom Gefühl, die Dir Unsterblichkeit verleiht. Willst Du Jahrhunderte überleben, willst Du etwas schaffen, was die Welt lustvoll aus den Angeln hebt? Dann musst Du auch altem Schmerz begegnen, er macht Dich größer, er macht Dich endlich frei.

 

Gedankenscanner

Bei der Geduldsverteilung hast Du Dich vehement Deiner Stimme enthalten. Und alte Gefühle riegelst Du entschlossen ab. Das lässt Dich oft in trister Stimmung schmoren, es macht Dich müde anstatt lebensfroh und wach. Ich glaube, es gibt da eine ganze Mange in Dir anzusehen, aufzuräumen, auszumisten, bis Dein Glück wieder auf voller Pulle fließt. Ich kann Dir nicht helfen, wenn Du es nicht willst.

 

Mensch

Ein Verdrängungskünstler im Zirkus „Heile Welt“. Ein Miesepeter mit einem Defizit an Geduld und guter Laune. Eine, die nicht hören und nicht fühlen will, weil sie um ihre nahe Ernte fürchtet. 

 

Mode

Gegen trübe Launen helfen knallige Farben, heiße Schnitte und ein aufrechter Gang. Jawohl. Ein Kleid wird erst schön, wenn Du ihm Anmut und Grazie verleihst. Und heute heißt es: Rücken durchstrecken, Kopf hoch und Mundwinkel ebenso. Grau in Grau ist nur dann erlaubt, wenn es glänzt und glitzert. Also Silber in allen Schattierungen. Eine Jeans und eine schimmernde Bluse, ein metallischer Mantel obendrauf. Ein Kleid aus Samt mit einer dicken Ockernen Kette, ein breiter Gürtel, Handschuhe und Hut. Kombiniere etwas Blau und Gelb dazu: Highheels, Tasche und ein Tuch? 

 

Tipp des Tages

Schattenarbeit ist angesagt. Wo sitzt der Knoten, wo drückt der Schuh? Was will von Dir angesehen werden? Frage einen Freund oder einen Therapeut. Schweigen ist Silber, Reden ist heute Gold!

 

Schönes Wochenende,

Deine Margret

 


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